Deutsch-chinesische Kooperationen stehen vor spezifischen Herausforderungen. Kulturelles Hintergrundwissen und Einblicke in die gegenseitige Wahrnehmung erhöhen maßgeblich die Chancen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Im Januar und Februar dieses Jahres hat das ICC-Portal die China-Personalstudie 2014 durchgeführt. In dieser Artikelreihe werden zentrale Ergebnisse vorgestellt. Welche aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen sind in den Bereichen Personal, Recruiting und Management zu beobachten?
Insgesamt nahmen 188 deutsche Personaler, Personalverantwortliche und Führungskräfte in deutsch-chinesischen Unternehmen und Kooperationsprojekten an der Umfrage teil. Kooperationspartner waren SinoJobs und das Konfuzius-Institut Düsseldorf. In diesem ersten Beitrag der Reihe stehen Kompetenzen, Positionen und Führungskonstellationen im Mittelpunkt.
Chinesische Mitarbeiter: Einsatz, Kompetenzen und Positionen
Die deutschen Befragten gaben an, dass drei Viertel der chinesischen Mitarbeiter für Projekte mit Chinabezug eingestellt werden. Davon seien etwas mehr als die Hälfte in Einstiegspositionen und immerhin knapp 20 Prozent in Führungspositionen tätig. Hauptgrund für die Einstellung chinesischer Mitarbeiter waren zu knapp 40 Prozent die Sprachkenntnisse. In 34 Prozent spielten die Landeskenntnisse, in gut 26 Prozent die Kontaktnetze der Eingestellten eine zentrale Rolle. Anschließend wurde gefragt, ob deutsche Chinawissenschaftler mit Chinesischkenntnissen gleichermaßen, weniger oder besser für Projekte mit Chinabezug geeignet sind. Diese Frage stellt sich für viele Unternehmen in China, die Beurteilung aus der Umfrage stellt das folgende Schaubild dar:
Demnach teilen sich die Meinungen relativ gleichmäßig auf: Je 34 Prozent urteilten, dass Chinawissenschaftler gleich oder besser geeignet seien, 32 Prozent gaben an, dass sie weniger geeignet seien. Kommentiert wurde die Beurteilung mehrfach mit dem Hinweis, dass die Entscheidung vom jeweiligen Projekt abhängig sei. Vereinzelt wurden zudem die Unterschiede des strukturierten Arbeitens in Ost und West angesprochen sowie betont, dass lediglich Chinawissenschaftler mit wirtschaftlichem Schwerpunkt für Projekte infrage kämen. Nicht zuletzt erklärten einige der Befragten, dass chinesische Arbeitskräfte schlichtweg günstiger als ausländische Alternativen seien.
Deutsch-chinesische Führung: Welchen Einfluss hat die Nationalität?
Während keine eindeutige Präferenz in Hinblick auf die Herkunft der Mitarbeiter zu erkennen war, gestaltete sich die Meinung der Deutschen einheitlicher, als nach der Nationalität der Führungspersonen gefragt wurde. Knapp 79 Prozent gaben an, dass Chinesen sich gerne von deutschen oder europäischen Vorgesetzten anleiten ließen. 11,7 Prozent sähen dies neutral und nur 9,6 Prozent der Chinesen hätten ein Problem mit Führungskräften aus Deutschland oder Europa. Demnach lassen sich – nach deutscher Einschätzung (!) – Chinesen gerne von Ausländern aus den besagten Region anleiten. […]
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