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Chinas Immobilienmarkt 2024 – aktuelle Krise und teuerste chinesische Städte

20. Juni 2024 von China-Wiki Kommentar verfassen

Chinas Immobilienmarkt wird seit jeher skeptisch aus dem Ausland beobachtet. Einige Sorgen haben sich in den letzten anderthalb Jahren aber tatsächlich bewahrheitet und die Situation scheint sich in absehbarer Zeit nicht großartig erholen zu können. Chinas Immobilienmarkt 2024 – das ist die aktuelle Krise und so gestalten sich die teuersten Städte im Land.

Die Lage auf dem chinesischen Immobilienmarkt spitzt sich zu. Im April 2024 verzeichnete der Markt den stärksten Preiseinbruch seit 2010, was die ohnehin angespannte Situation in der Branche weiter verschärft. Als Reaktion darauf haben die chinesische Regierung und die Notenbank nun eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um die Lage zu stabilisieren.

Der Preisverfall ist alarmierend: Die Preise für neue Eigenheime fielen im April um 0,6% im Vergleich zum Vormonat – doppelt so stark wie im März. Laut Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters ist dies der stärkste Rückgang seit November 2014. Besonders beunruhigend ist, dass die Preise nun schon den zehnten Monat in Folge sinken.

Inhaltsverzeichnis

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  • Chinas Immobilienmarkt 2024: Maßnahmen der Regierung
  • Schwierige Situation für Chinas Immobilienkonzerne
  • Chinas Immobilienmarkt 2024: die teuersten Städte
  • Chinas Immobilienmarkt 2024 – Krise und teuerste Städte im Fazit
    • Mehr zum Thema

Chinas Immobilienmarkt 2024: Maßnahmen der Regierung

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die chinesische Führung ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt:

  • Abschaffung des landesweiten Mindesthypothekenzinses: Dies soll Kredite für potenzielle Hauskäufer günstiger machen.
  • Senkung der Mindestanzahlung für Wohnungskäufe: Käufer einer Erstwohnung müssen nun nur noch 15% statt 20% anzahlen, bei Zweitwohnungen sind es 25% statt 30%.
  • Bereitstellung von Kapital: Die Notenbank legt ein Refinanzierungsprogramm für den öffentlichen Wohnungsbau mit einem Volumen von 300 Milliarden Yuan (etwa 38,3 Milliarden Euro) auf.
  • Umwandlung von Gewerbeimmobilien: Kommunalverwaltungen werden aufgefordert, Gewerbeimmobilien zu angemessenen Preisen zu kaufen und in bezahlbaren Wohnraum umzuwandeln.

Die Wurzeln der aktuellen Krise reichen laut Kritikern einige Jahre zurück. In der Vergangenheit wurden in China zu viele Immobilien auf Kredit gebaut, was zu einem hohen Leerstand führte. Diese Überkapazitäten belasten zurzeit den Markt und die gesamte Wirtschaft des Landes.

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Schwierige Situation für Chinas Immobilienkonzerne

Die Auswirkungen sind in der gesamten Branche zu spüren. Große Immobilienkonzerne wie Country Garden kämpfen ums Überleben. Erst kürzlich konnte das Unternehmen eine drohende Auflösung durch ein Hongkonger Gericht vorerst abwenden. Andere Unternehmen hatten weniger Glück: Ende Januar ordnete ein Gericht in Hongkong die Zerschlagung des Immobilienriesen China Evergrande an.

Die Frage ist nun, ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichen werden, um den Markt zu stabilisieren und das Vertrauen der Käufer wiederherzustellen. Experten beobachten die Entwicklung genau, denn die Immobilienkrise hat das Potenzial, die gesamte chinesische Wirtschaft – und damit auch die Weltwirtschaft – nachhaltig zu beeinflussen.

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob die Strategie der chinesischen Führung aufgeht. Eines ist sicher: Der Immobilienmarkt in China steht vor großen Herausforderungen, und der Weg zur Erholung könnte lang und steinig werden. Von chinesischen Immobilienschnäppchen kann bis dahin aber keine Rede sein. 

Chinas Immobilienmarkt 2024: die teuersten Städte

Das wird besonders deutlich, wenn man sich die teuersten Städte Chinas ansieht. Im Vergleich dazu erscheinen die Immobilien in Deutschland fast günstig zu sein. Eine Immobilienbewertung in Essen als Durchschnittsstadt würde zeigen, dass hier die Quadratmeterpreise kaum über 5.000 € liegen.

  • Shanghai: Mit über 26 Millionen Einwohnern ist Shanghai die größte Stadt Chinas und eine der teuersten weltweit. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Wohnung im Stadtzentrum liegt bei etwa 17.460 Euro.
  • Peking: Die Hauptstadt Chinas hat einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 12.698 Euro. Die Immobilienpreise in Peking steigen monatlich teilweise um bis zu zehn Prozent.
  • Shenzhen: Als wichtiges Technologiezentrum und Sonderwirtschaftszone gehört Shenzhen ebenfalls zu den teuersten Städten Chinas für Immobilien.
  • Hongkong: Als Sonderverwaltungszone wird Hongkong auch zu den teuersten Städten Chinas gezählt. Die Stadt ist bekannt für ihre extrem hohen Immobilienpreise und Miete.
  • Guangzhou: Als eine der größten Metropolen Chinas gehört auch Guangzhou zu den Städten mit den höchsten Immobilienpreisen im Land.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Immobilienpreise in diesen chinesischen Metropolen in den letzten Jahren stark erhöht haben. In Shanghai beispielsweise haben sich die Durchschnittspreise für Immobilien in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Diese Preissteigerungen haben dazu geführt, dass sich viele Menschen, selbst mit hohem Einkommen, kaum noch Wohnraum in diesen Städten leisten können.

Chinas Immobilienmarkt 2024 – Krise und teuerste Städte im Fazit

Der chinesische Immobilienmarkt erlebt 2024 eine schwere Krise mit stark fallenden Preisen. Die Regierung reagiert mit Gegenmaßnahmen wie Zinssenkungen. Große Immobilienkonzerne kämpfen ums Überleben. Trotz der Krise bleiben die Preise in Metropolen wie Shanghai extrem hoch. Die weitere Entwicklung ist ungewiss und könnte weitreichende Folgen für Chinas Wirtschaft haben.

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Kategorie: Immobilienmarkt Stichworte: Chinas Immobilienmarkt

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