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Hisense mit Marketing-Offensive – von Qingdao in deutsche Wohnzimmer

6. Oktober 2016 von China-Wiki Kommentar verfassen

Von ICC-Redakteurin Mateja Mogus

Chinas großer Elektronikkonzern war offizieller Sponsoring-Partner der UEFA Euro 2016.  In der langjährigen Geschichte des internationalen Fußballturniers wurde das erste Mal ein Sponsoring-Vertrag mit einem chinesischen Unternehmen geschlossen. Die finanzielle Unterstützung des weltweit renommierten Fußballturniers war ein wirtschaftsstrategischer Schachzug, der die internationale Bühne suchte.

Die mediale Präsenz, egal, ob digital oder in Form von physischen Bannern, sollte ein möglichst großes Publikum ansprechen. Bei dem Groß-Event, das täglich Millionen Menschen in der ganzen Welt ansprach, hat Hisense die richtige Marketing-Plattform gewählt, um buchstäblich in Führung zu gehen. Viele, denen die chinesische Marke vorher überhaupt kein Begriff war, konnten nun wenigsten etwas mit dem Namen anfangen. Anderen wurde die Marke noch präsenter als bisher gemacht.

Inhaltsverzeichnis

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  • Von Qingdao auf die internationale Bühne
  • Hisense fasst Fuß in Deutschland
  • Sportmarketing als Brand-Accelerator

Von Qingdao auf die internationale Bühne

Hisense wurde 1969 in Qingdao, China, gegründet und ging aus dem Unternehmen der Qingdao No. 2 Radio Factory hervor. Die Geschäftstätigkeit beschränkte sich damals ganz zeitgemäß auf die Produktion von Radiogeräten. Mit fortschreitender Technologie und dem Erstarken der modernen Unterhaltungselektronik hielt auch der chinesische Konzern mit seiner wachsenden Angebotspalette Schritt. Mit der Produktion von Fernsehgeräten folgte im April 1997 auch die Börsennotierung in Shanghai. Seit März diesen Jahres ist der High-Tech Konzern der drittgrößte TV-Hersteller weltweit. Hisense hat heute 17 Tochtergesellschaften, welche die Angebotspalette um Smartphones, Tablets, Klimaanlagen und Kühlschränke erweitern.

Hisense fasst Fuß in Deutschland

Der Hightech-Riese hat schon früh verstanden, dass man mit effektivem Sportmarketing den eigenen Markenwert erheblich steigern kann. Bereits 2008 stellte Hisense technologische Lösungen im Bereich Verkehrsmanagement für die Olympischen Sommerspiele in Peking her. Die Firma hat seitdem ihre Fühler auch verstärkt nach Deutschland ausgestreckt und unterstützt seit der Saison 2014/2015 den FC Schalke als offizieller Sponsor. Zusätzlich arbeitet Hisense seit 2013 mit dem deutschen Elektronik-Unternehmen Loewe in den Bereichen Entwicklung und Beschaffung eng zusammen. Loewe entwickelt für den Konzern seither modernste Fernseher-Elektronik für den europäischen Markt. Die Zusammenarbeit der beiden Firmen beschränkt sich jedoch ausschließlich auf den operativen Bereich.

Sportmarketing als Brand-Accelerator

Neben Sponsoring-Verträgen im Tennis- und im Rennsport ist Hisense mit der UEFA Euro 2016 ein Marketing-Erfolg im großen Format gelungen. Das Unternehmen geht sogar einen Schritt weiter und unterstützt bis Ende 2017 außerdem zusätzliche Fußballturniere der UEFA, darunter die europäische Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2018, die UEFA-U21-EM 2017 und die UEFA EURO 2017 der Frauen. Inwieweit sich der steigende Bekanntheitsgrad auch auf die Verkaufszahlen im europäischen Markt auswirkt, bleibt noch abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Hisense das „Made in China“-Label längst in die Kategorie „Qualitätssiegel“ katapultiert hat und im Marketing mit den großen Namen im Westen mithalten kann.

Foto: flickr / CES 2012 Hisense / Rechte

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Kategorie: Beliebteste chinesische Marke 2015, China Go out-Politik, Hisense, Lenovo Marke Stichworte: Chinesische Marken, Chinesische Unternehmen in Deutschland, Weltmarken China

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