Von ICC-Redakteur Patrick Müsker
Chinesische Touristen, die ins Ausland reisen möchten, haben häufig mit erschwerten Bedingungen während der Beantragung des Visums zu kämpfen. Es müssen zahlreiche Dokumente zusammengetragen werden und hohe Kosten gestemmt werden. Nun sollen die internationalen Visabarrieren gesenkt werden, wodurch noch mehr Chinesen ins Ausland reisen können.
Laut Statistiken der World Tourism Organization bietet China seit 2012 den weltweit größten Marktanteil an Touristen. Im Jahr 2013 haben chinesische Touristen 129 Milliarden US-Dollar für Reisen ins Ausland ausgegeben. Damit wird erwartet, dass China auch Amerika als größte Reise- und Touristenwirtschaft bis zum Jahr 2027 überholen wird.
Weltweite Vereinfachung der Visabeantragung für Chinesen
Zahlreiche Länder haben das wirtschaftliche Potential erkannt und bemühen sich jetzt darum, die Regularien für einen Visumsantrag zur Einreise zu vereinfachen. Bis jetzt haben chinesische Touristen beim Antrag auf ein Visum zu Einreise in ein Gastland mit drei großen Problemen zu kämpfen: die zeitraubende Prozedur des Antrags, die strengen Bestimmungen und Anforderungen an die einzureichenden Unterlagen sowie die oft hohen Bearbeitungsgebühren.
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In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Länder den Weg zum Visum vereinfacht. Sie haben beispielsweise den Ablauf beschleunigt, die Zahl der benötigten Unterlagen reduziert und weitere Visa-Center eröffnet. Auch beim Besuch des chinesischen Premiers Li Keqiang am 10. Oktober in Berlin wurde angekündigt, dass die Prozedur zum Antrag auf ein Visum nach Deutschland auf 48 Stunden reduziert werden soll. Momentan dauert die Bearbeitung drei bis fünf Tage. Zusätzlich sollen weitere Stellen zur Beantragung eröffnet werden.
Senkung der Visabarriere für mehr touristische Einnahmen
In Kanada haben Touristenbüros das Visum mit einmaliger Einreise zum Visum mit mehrfacher Einreise umgestellt. Mit dem neuen Visum ist es den Besuchern zudem möglich, sich bis zu sechs Monate am Stück im Gastland aufzuhalten. Das Visum selbst ist zehn Jahre gültig. Das Vereinigte Königreich Großbritanniens hat in seinen Stellen Peking, Shanghai und Guangzhou einen super priority-Service eingerichtet, mit dem es chinesischen Bürgern möglich ist, ein Visum innerhalb von 24 Stunden zu beantragen. In Italien beansprucht die Bearbeitung nur noch 36 Stunden und in Frankreich 48 Stunden.
Experten zufolge sei mit Anpassungen in vielen weiteren Ländern zu rechnen, die den Antrag zur Einreise vereinfachen wollen und damit die internationale Visabarriere senken werden. Denn nach Aussage von Yang Jinsong, Professor der China Tourism Acadamy, möchte kein Land sein Stück vom Wirtschaftskuchen verschenken.
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