Chinas Bevölkerungszahl sorgt weltweit seit vielen Jahrzehnten für Aufmerksamkeit. Dies hing lange mit dem großen Wachstum und dann auch mit der sogenannten Ein-Kind-Politik zusammen. Heutzutage wird die chinesische Einwohnerzahl häufig in Zusammenhang mit der Überalterung der Gesellschaft diskutiert. Wie viele Einwohner hat China in 2022?
China ist historisch ein Reich der Superlative und auch als heutige Wirtschaftsnation wieder eine führende Weltmacht. In der chinesischen Geschichte gab es viele Erfindungen, die weltweit wichtige Beiträge geleistet haben. Zum Beispiel wurde Schwarzpulver im chinesischen Kaiserreich erfunden. Auch Chinas Bevölkerungsgröße hat seit jeher beeindruckt. Die heutige Touristenmetropole Xi’an war beispielsweise vom 7. bis 9. Jahrhundert n. Chr. die wohl größte Stadt der Welt in Bezug auf Fläche und Einwohnerzahl.
Bei der letzten offiziellen Volkszählung Chinas, deren Ergebnisse im Mai 2021 veröffentlicht wurden, lautete die Zahl der Einwohner im Reich der Mitte: 1.411,78 – aufgerundet also 1,41 Milliarden Menschen. Damit war China in 2021 eindeutig das bevölkerungsreichste Land der Welt. Das zweitplatzierte Land Indien kam auf knapp 1,4 Mrd. Einwohner. Chinas erster Platz ist unbestritten, es ist jedoch zu beachten, dass sich die Einwohnerzahlen je nach Quelle im Detail unterscheiden.
Wie viele Einwohner hat China in 2022?
Wie viele Einwohner hat China in 2022? Aus China selbst gibt es hierzu im Moment keine genauen Zahlen. Laut Worldometer-Angaben, die auf Grundlage von UN-Daten geschätzt werden, liegt die Bevölkerungszahl derzeit bei 1.448.342.029 (Stand: 16.02.2022). Aktuelle Schätzung der chinesischen Regierung dürften jedoch deutlich niedriger liegen.
Zuletzt ist die chinesische Bevölkerung kaum noch gewachsen. In 2020 kam mit 12 Mio. Babys so wenig Nachwuchs wie zuletzt 1961 zur Welt, als China von Hungersnöten geplagt war. In 2021 wurde der niedrige Wert nochmals unterboten: mit nur 10,62 Mio. Geburten. Zwischen 2010 und 2020 wuchs die chinesische Bevölkerung insgesamt um 72 Millionen Menschen. Künftig gehen Prognosen weiterhin von einer wenig wachsenden und stark alternden Gesellschaft aus.
Ende der Ein-Kind-Politik kaum wirksam
Chinas „Geburtenplanungspolitik“, oft auf den „Ein-Kind-Politik“ reduziert, wurde längst geändert. Schon 2015 hat Peking allen Paaren erlaubt, zwei Kinder zu haben. Dies war zuvor schon übergangsweise solchen Paaren erlaubt, bei denen mindestens ein Elternteil selbst Einzelkind war. Dass dennoch viele Familien weiterhin nur ein Kind haben möchten, hängt unter anderem mit den hohen Kosten für das Familienleben, gerade in Großstädten, zusammen.
Die bisherigen Bemühungen der Regierung, größere Familien für Paare attraktiver zu gestalten, sind bisher nicht sehr erfolgreich gewesen. Die nächste landesweite Großzählung ist für 2030 anberaumt. Spätestens 2031 wird sich dann zeigen, wie kritisch sich die Bevölkerungssituation in China für das laufende Jahrhundert noch entwickeln wird.
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Kawussi meint
Unglaublich! Dachte Indien hätte mehr.