Mein Name ist Jan Roller und ich studiere derzeit International Culture and Management mit Schwerpunkt East Asia Management an der European Management School (EMS) in Mainz am Rhein. Nachdem ich zwei Semester studiert und somit ein Jahr mit dem Lernen der chinesischen Sprache verbracht hatte, ergab sich für mich die Möglichkeit, einen zweiwöchigen Sprachkurs in Shanghai zu besuchen.
Die erste Woche verbrachte ich im Wohnheim für ausländische Studenten an der Shanghai Jianqiao University, die zweite Woche in einem Hotel im Zentrum Schanghais. Ein Aufenthalt in solch einer Region, speziell wenn man zum ersten Mal dort ist, bringt einem natürlich jede Menge neue Erkenntnisse. Für mich am wohl ausschlaggebendsten für die Zukunft ist die Einsicht, dass Sprachkenntnisse in einem Land wie China unabdingbar sind. Das erkennt man, wenn man einfach darauf angewiesen ist, sich in fast jeder Situation auf Chinesisch unterhalten zu müssen, um weiter zu kommen. Dies gab mir auch nochmals einen kräftigen Motivationsschub, meine Chinesische Sprachkenntnisse weiter zu verbessern.
Sehr interessant für mich war auch, zu erleben, wie alltägliche Handlungen in solch einer Megacity in einer komplett fremden Kultur ablaufen Aber vor allem in Sachen Sprache hat sich der zweiwöchige Chinaaufenthalt auf ganzer Linie gelohnt. Schon am ersten Tag nach meiner Ankunft ging der Chinese Language Course mit einer Dozentin der Jianqiao University los. Für die folgende Woche trafen wir uns dann täglich zum vierstündigen Unterricht, der dadurch, dass wir lediglich zwei Kursteilnehmer waren, optimal an unsere Wünsche angepasst werden konnte. So legten wir den Fokus darauf, möglichst viel chinesische Phrasen zu lernen, die wir direkt vor Ort anwenden können, wie etwa Bestellungen aufgeben im Restaurant oder allgemeine Konversationen zu führen.
Lieber auf Chinesisch versuchen, als auf Englisch scheitern
Auch in der zweiten Woche hatte ich tägliche Lerneinheiten, dieses mal aber bei meinem Chinesisch-Dozenten der EMS. Natürlich versuchte ich, das neu Erlernte schnellstmöglich anzuwenden, wobei mir sehr bald klar wurde, wie wichtig die perfekte Aussprache ist. Ein anderer Aspekt, den ich im Nachhinein jedem, der nach China reist und der Sprache ein wenig mächtig ist, ans Herz legen möchte ist es, direkt zu versuchen, sich auf Chinesisch zu unterhalten. Auch ich war mir aufgrund meiner nicht allzu ausgeprägten Sprachkenntnisse unsicher und sprach so zunächst alle Bedienungen, Verkäufer etc. auf Englisch an. Da, verglichen mit Deutschland, aber kaum jemand ausreichend Englischkenntnisse hat, um meine Anliegen direkt zu verstehen, gab ich mir Mühe, mich auf Chinesisch zu verständigen, was im Nachhinein auch immer geklappt hat. Sollte es dabei dennoch Probleme geben, gibt es auch hilfreiche Smartphone-Applikationen die einem alltägliche Phrasen in Chinesisch anzeigen und auch abspielen können.
Abschließend möchten ich noch einmal betonen, wie hilfreich solch eine Sprachreise zum Erlernen einer Sprache, aber auch zum Kennenlernen der dortigen Kultur ist. Als i-Tüpfelchen hat man außerdem einen Abschnitt in seinem Lebenslauf vorzuweisen, der mit Sicherheit für Anerkennung sorgt. Ich hoffe, schnellstmöglich nach China zurückkehren zu können, da ich in zwei Wochen in Schanghai noch längst nicht alles gesehen habe und man sich in diesem Land einfach immer aufs Neue faszinieren lassen kann.
Haben Sie auch ein Praktikum in China gemacht? Sind Sie vielleicht momentan dort tätig? Dann freuen wir uns über einen Erfahrungsbericht von Ihnen! Einfach den Text an info@china-wiki.de senden – gerne mit ein, zwei Fotos von Ihnen in China.
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Margit Burmeister meint
Ich war vor zwei Jahren 2 Monate in Shanghai, habe in der Zeit einen 3-woechigen Sprachkurs bei Mandarin Oriental mitgemacht – mein Niveau entsprach auch etwa 2 Unijahr, also ich konnte schon lesen und mich unterhalten. Meine Erfahrungen waren nicht so toll – ich war die einzige, also keine Gruppe, obwohl ich fuer Gruppe bezahlt hatte. Die Lehrerin ging einfach den Text eines Buches durch und die Uebungen, aber das wurde jeden Tag 4 Stunden lang sehr langweilig. Allein ist nicht optimal, und man weiss nie wen man bekommt
inter:culture:capital meint
Vielen Dank für diesen Hinweis, Frau Burmeister!
Gut zu wissen, unsere Leser freuen sich über diese Hinweise.
Mit besten Grüßen, Ihr ICC-Team