Ein interkulturelles China-Training zielt darauf ab, Deutsche auf den Aufenthalt in China und deutsch-chinesische Kooperationen vorzubereiten. In vorherigen Beiträgen wurden bereits gängige Themen sowie praktische Übungen eines Trainings für China vorgestellt. Ein wichtiger Aspekt wurde bisher noch nicht besprochen…
Auf wen bereiten sich Deutsche im China-Training vor?
Eine zentrale Frage, die in vielen Ratgebern zu kurz kommt, ist die folgende: Für wen trainiert man eigentlich? Oder anders formuliert: Auf wen bereiten sich Deutsche in einem Training für China genau vor? Dies ist von großer Bedeutung, wenn man sich spezifisch auf einen Arbeitsaufenthalt, eine Geschäftsabwicklung oder eine Vertragsverhandlung in China vorbereiten möchte. Auch für deutsch-chinesische Projekte in Deutschland ist es zu beachten.
Chinas Vielfalt: Herausforderung für interkulturelle Vorbereitung
In einem individuellen China-Training gilt es zu berücksichtigen, mit wem die Deutschen tatsächlich zu tun haben werden. Handelt es sich um junge Chinesen mit internationaler Erfahrung und fließendem Englisch? Oder um Facharbeiter vor Ort, die seltener mit Ausländern zu tun haben? Muss man mit chinesischen Führungskräften der alten Schule verhandeln? Oder hat man es mit jüngeren chinesischen Kunden zu tun, die vom wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahre profitiert haben?
China ist grundsätzlich nicht gleich China, die Vielfalt im Reich der Mitte ist nicht zu unterschätzen. Historisch gewachsen sind zum Beispiel die kulturellen Unterschiede zwischen Nord- und Südchina. Wirtschaftliche Welten liegen noch immer zwischen der entwickelten Küstenregion und dem schwächer besiedelten Westen des Landes. Je nach Kontaktpersonen und Einsatzort empfehlen sich demnach unterschiedliche Maßnahmen der interkulturellen Vorbereitung.
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Zielgruppen- und situationsspezifisches China-Training
Wie in einem älteren Artikel beschrieben, ist bei einem interkulturellen Training das passgenaue Konzept ein Schlüssel zum Erfolg. Das beinhaltet eben auch, dass man den Trainer darüber informiert, welche Aufgaben und welches Umfeld die Trainierten in China erwartet. Idealerweise werden die Übungen im Training gemäß diesen Anforderungen angepasst.
Die interkulturellen Grundlagen der deutsch-chinesischen Kommunikation sind relativ schnell erklärt und eingeübt. In der Regel werden darüber hinaus jedoch zusätzliche Kompetenzen benötigt, die in weiterführenden Übungen gestärkt werden. Schwerpunkte eines solchen zielgruppen- und situationsspezifischen Trainings sind beispielsweise Unternehmenskommunikation oder Kundenbetreuung in China.
In den Trainingseinheiten geht man dementsprechend auf die dazugehörigen kulturellen Besonderheiten ein, etwa auf die Zusammenarbeit mit chinesischen Journalisten. Erst durch diese Spezifikation hilft ein Training den Teilnehmenden dabei, den Kontakt mit chinesischen Partnern, Kunden oder Mitarbeitern langfristig zu verbessern.
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