Er, sie, es; he, she, it; ta, ta, ta? Geschlechterbezüge in der Sprache sind heutzutage ein heißes Pflaster. Dieser Artikel stellt einige Entwicklungen und Schwierigkeiten des Geschlechterkampfes in verschiedenen Sprachen vor. Wissen Sie, was sich gehört?
Unterhält man sich mit Chinesinnen und Chinesen, die eigentlich gutes Deutsch sprechen, kommt es gelegentlich zu dieser Verwechslung. Ein „er“ wird mit „sie“, eine „sie“ wird mit „er“ angesprochen. Grund dafür ist die einfache Tatsache, dass im gesprochenen Chinesisch nicht zwischen den Geschlechtern getrennt wird: sowohl „sie“ als auch „er“ wird ta im ersten Ton bezeichnet. Interessanterweise kann man es den geschriebenen Zeichen durchaus ansehen (sie = ta 她 / er = ta 他), ob eine männliche oder weibliche Person angesprochen wird.
Chinesische Sprache als Vorbild für Gleichberechtigung?
Ist das Chinesische eventuell besser geeignet, um der sprachlichen Gleichberechtigung zu dienen? Wohl kaum. Denn nutzt man ein handelsübliches Sprachprogramm und gibt ta ein, um das weibliche Personalpronomen zu erhalten, wird stets zuerst die männliche Form angegeben. Und schaut man dann noch in chinesischen Wörterbüchern nach, welche Wörter mit dem Radikal (d.h. Ordnungseinheit chinesischer Zeichen) für Frau (女) gebildet werden, findet man zahlreiche Zeichen, die einen schlechten Charakter beschreiben – beispielsweise die Zeichen für „Neid“, „Verrat“ et cetera. […]
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