China rückt im öffentlichen Sektor stärker in den Fokus, Kooperationen mit chinesischen Partnern nehmen zu. An der Hochschule Osnabrück kamen unter dem Motto „Kommunale China-Initiativen“ Vertreter aus zehn Städten zusammen, um sich über ihre kommunalen Aktivitäten mit Chinabezug auszutauschen. Ein Rückblick…
Von Meike Arnold
Chinas Bedeutung nimmt nicht nur für die Wirtschaft zu. Auch der öffentliche Sektor steht in immer enger werdenden Beziehungen zu China. Kommunen moderieren bilaterale Investitionsprojekte. Es gibt vielfältige Austauschansätze, z.B. im Stadtplanungsbereich oder klassisch, im Rahmen von Schulaustauschprogrammen.
Der Sport bildet ebenso wie kommunale, karitative Bemühungen oftmals die Basis für Kontakte zu chinesischen Partnern. An vielen Stellen ist ein gegenseitiger Nutzen zu erkennen. Aus diesem Anlass kam es Ende Oktober mit freundlicher Unterstützung von Stadt und Landkreis Osnabrück zu einem ersten Erfahrungsaustausch „Kommunale China-Initiativen“ an der Hochschule Osnabrück. Zehn Städte meldeten sich für den Austausch an.
Prof. Dr. Hendrik Lackner: „Als wissenschaftlicher Leiter des Hochschulzentrums China der Hochschule Osnabrück freue ich mich, dass wir mit einer sehr erfolgreichen Auftaktveranstaltung die Grundlage für einen langfristigen Erfahrungsaustausch mit unseren Dialogpartnern aus dem kommunalen Bereich gelegt haben.“
Bemerkenswert ist die hohe Bandbreite der an der Veranstaltung teilgenommen Städte. Von der Samtgemeinde Lathen mit ihren 11.000 Einwohnern, bis hin zur Stadt Braunschweig mit 250.000 Einwohnern, wurden alle Größenordnungen abgedeckt. Außerdem vertreten waren die Städte: Bocholt, Borken, Eschwege, Oldenburg, Osnabrück, Siegen und Trier.
„Der große Zuspruch für unsere Veranstaltung zeigt das hohe Interesse und somit auch die steigende Bedeutung des Themenfeldes China und deutsche Kommunen“, so Marian Duram, Mitarbeiter des China-Projektes „Knowledge Transfer“ an der Hochschule und Organisator des Erfahrungsaustausches.
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Vorstellung der jeweiligen kommunalen Chinaaktivitäten. Spannend war es zu sehen, wie vielfältig die Strategien und Wege,
auf denen man sich als Stadt dem Thema China nähern kann, sind. Es wurden
unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit präsentiert. Rege Diskussionen über die jeweiligen Ansätze, über Faktoren, die das städtische Bemühen erschweren und potenzielle Lösungsmöglichkeiten, waren ebenso Bestandteil, wie ein näheres Kennenlernen der Kollegen im Rahmen eines anschließenden „Get-Together“.
In Anbetracht der durchweg positiven Rückmeldungen und der Bitte nach einer Verstetigung eines solchen Erfahrungsaustausches wird die Hochschule weitere Treffen anregen. Die Idee zu dem Erfahrungsaustausch stammt von Dr. Rainer Lisowski (BAÖM), der eine ähnliche Erfahrungsgruppe bereits im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Stadt
Oldenburg mitgegründet hatte. Herr Lisowski moderierte die Veranstaltung.
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