Deutschland und China verbindet eine enge wirtschaftliche und wissenschaftliche Partnerschaft. Die Zusammenarbeit mit China soll vor allem in Bereichen wie Forschung, Innovation oder Bildung weiter ausgebaut werden – in der Hoffnung, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. Viele Gründer ziehen es daher in Erwägung, ihr Unternehmen in China oder in Deutschland zu gründen. Um dieses Unterfangen zu unterstützen, gibt es viele verschiedene Förderungsmöglichkeiten. Welche das sind, erfahren potenzielle Neugründer in diesem Artikel.
Warum man sich über Fördermittel informieren sollte
Nicht jeder Gründer verfügt über große Geldquellen. Man kann zwar durchaus mit geringem Budget gründen – normalerweise suchen sich angehende Jungunternehmer allerdings Investoren und Geschäftspartner oder nehmen einen Kredit auf. Viele wissen nicht, dass es eine Vielzahl an Förderprogrammen für Start-Ups gibt. Mit ihnen kann gewährleistet werden, dass sowohl innovative als auch lukrative Ideen nicht bereits am Anfang im Sande verlaufen. So ist es für kleinere und mittelständische Unternehmen möglich, notwendige Maschinen anzuschaffen, den eigenen Betrieb zu erweitern oder den Traum von der Selbstständigkeit umzusetzen. Außerdem liegen die Vorteile von Fördergeldern klar auf der Hand:
- Der eigene Chef bleiben
- Keine horrenden Zinsen wie bei einem Bankkredit
- Keine Abgabe von Anteilen
- Sowohl kurz- als auch langfristige finanzielle Unterstützung
Das Problem liegt meistens darin, dass die Transparenz der vielen Fördermöglichkeiten nicht gegeben ist. Meistens wissen Interessierte nicht, wo sie sich Hilfe holen können. Praktisch ist in so einem Fall ein Fördermittel-Finder, wie er von Lexware angeboten wird.
Welche Fördermittel gibt es für Gründer in China und Deutschland?
Es gibt je nach Bedarfslage unterschiedliche Institutionen, an die man sich wenden kann. Gerade im wissenschaftlichen Bereich gibt es auch von deutscher Seite gute Fördermöglichkeiten.
1. Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ)
Die Forschungsförderungseinrichtung mit Sitz in Peking ist aus der Zusammenarbeit der Deutschen Förderungsgemeinschaft (DFG) und der National Natural Science Foundation of China (NSFC) entstanden. Sie ist in erster Linie dafür zuständig, die wissenschaftliche Zusammenarbeit von China und Deutschland zu stärken und natürlich zu fördern. Das bezieht sich vor allem auf folgende thematischen Schwerpunkte:
- Naturwissenschaften
- Managementwissenschaften
- Lebenswissenschaften
- Ingenieurswissenschaften
Von den Fördermitteln profitieren außerdem chinesische und deutsche NachwuchswissenschaftlerInnen. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Förderungsprojekten gibt es auf sinogermancience.org.
2. Fördermittel für Studierende durch BayCHINA
Wer sich noch im Studium befindet, sich aber bereits Gedanken darüber macht, ein Unternehmen in China zu gründen, sollte sich unbedingt über Fördermittel für Auslandsaufenthalte erkundigen. Schließlich ist es wichtig, vor einer Gründung das Land besser kennenzulernen. Es lohnt sich ein Blick auf das Förderprogramm BayCHINA, welches Mobilitätsbeihilfe sowie Stipendien für Auslandssemester, Praktika und wissenschaftliche Abschlussarbeiten zur Verfügung stellt.
3. Fördermittel für Gründer in China
China begünstigt Start-Ups vor allem in Bereichen wie Hightech, Umweltschutz oder Modernisierung. Der Landesregierung geht es allerdings in erster Linie darum, die eigene, heimische Wirtschaft zu unterstützen. Obwohl ausländische Investitionen noch immer nicht uneingeschränkt möglich sind, gibt es doch verschiedene Möglichkeiten, um in China zu gründen und im Rahmen dessen auf Vergünstigungen bzw. Unterstützung zu hoffen:
- Hightech-Unternehmen können von Steuervergünstigungen profitieren. Es besteht die Möglichkeit, die Körperschaftssteuer von den regulär üblichen 25 Prozent auf 15 Prozent zu reduzieren.
- Digitale Innovationen und Geschäftsmodelle werden durch staatliche Inkubatoren unterstützt. Gründer erhalten beispielsweise vergünstigte Büroräume oder ein umfangreiches Beratungsangebot.
- Weiterhin gibt es für spezielle Unternehmen eine Zollbefreiung für ihre Maschinen.
- Forschungseinrichtungen erhalten höhere Abschreibungsmöglichkeiten für forschungsnahe Ausgaben. Dies muss allerdings detailliert nachgewiesen werden. Die Behörden in China sind da sehr streng.
Fazit
China ist ein Wirtschaftsstandort, in den es sich zu investieren lohnt. Die Förderung von jungen, dynamischen und innovativen Start-Ups wird von der Regierung gefördert. Leider ist es für ausländische Investoren teilweise sehr schwer, in China zu gründen – zumindest wenn man nicht plant, in der Richtung Forschung, Hightech oder Umwelt Fuß zu fassen. In Deutschland ist es wesentlich leichter, Fördermöglichkeiten zu beantragen. Nichtsdestotrotz sollte man sich von den bürokratischen Hindernissen in China nicht abschrecken lassen. Denn die chinesische Wirtschaft ist groß und bietet viele Möglichkeiten, eigene Ideen umzusetzen.
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