Im Rahmen der zweiten Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses hat Ministerpräsident Li Keqiang seinen Arbeitsbericht vorgelegt. Offizielle Medien berichten, dass Li während seiner Präsentation der Luftverschmutzung offiziell „den Krieg“ erklärt habe. Weiter habe Li Abgeordnete der Provinz Shandong darauf hingewiesen, dass das PM2.5 Problem mit tiefgreifenderen Maßnahmen anzugehen sei. Diesbezüglich plant die Regierung, Drohnen einzusetzen, die Chemikalien in die Luft sprühen und die Luftschmutzpartikel erfrieren und zu Boden fallen lassen. Die Luftschmutzpartikel PM2.5 sind kleiner als 2,5µm und werden als Hauptursache für den Tod durch Luftverschmutzung angesehen. Bereits das Erzeugen von künstlichem Regen sei ein gängiges Verfahren, um starke Luftverschmutzung kurzzeitig zu bekämpfen. So habe die Regierung am 26. Februar Wolken streuende Raketen abgefeuert, um Regen zu erzeugen. Messungen haben einen deutlichen Sturz der PM2.5 Werte von 500 auf 145 ergeben. Umweltexperten warnen jedoch, dass die Wettermanipulation keine Lösung auf lange Sicht sei. Die chemischen Mittel zum Erzeugen von künstlichem Regen enthielten Silberjodid und brächten eine Verschmutzung von Boden und Wasser mit sich.
Sandra Hamann meint
Typisch „Mensch“: Um uns einerseits einen Wohlstandsvorteil (vor anderen …) zu verschaffen, schaffen wir andererseits ein Problem. Dieses dann irgendwann garnicht mehr leugnen könnend bekämpfen wir dieses – bestenfalls halbwegs erfolgreich –, und schaffen gleichzeitig ein weiteres, meist noch größeres Problem.
Na, Hauptsache, WIR können weiterhin unsere „abgasreduzierten“ KFZ in die PRC exportieren und weiterhin in der PRC all die schönen Produkte für uns herstellen lassen, die dann ja hier (kaum noch) Energie verbrauchen und UNSERE Umwelt kaum noch merklich zerstören. Immer weiter so.