Der chinesische Immobilienmarkt befindet sich seit einigen Jahren in einer komplizierten Lage. Während der Markt insgesamt mit fallenden Preisen kämpft, gibt es nach wie vor Städte, in denen Wohnraum zu den teuersten weltweit zählt. Immobilien in China 2025? In diesen Städten ist Wohnraum am teuersten.
Im April 2024 verzeichnete der chinesische Immobilienmarkt den stärksten Preiseinbruch seit 2010, was die angespannte Situation in der Branche weiter verschärft hat. Trotz dieser Entwicklung bleiben Metropolen wie Shanghai, Peking und Shenzhen für viele Chinesen unerschwinglich.
Welche Städte in China haben die höchsten Immobilienpreise und wie stellt sich die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt dar? Welches Immobilien-Ranking ist für die Zukunft zu erwarten?
Immobilien in China 2025 – Top-Metropolen Chinas mit Rekordpreisen
Schauen wir uns nun einmal an, wo der Wohnraum in China am teuersten ist. Ganz oben in der Liste liegen die bekannten Großstädte, die auch wirtschaftlich und politisch am meisten Einfluss haben.
Shanghai – Wirtschaftsmetropole mit Spitzenpreisen
Mit über 26 Millionen Einwohnern ist Shanghai nicht nur die größte Stadt Chinas, sondern auch eine der teuersten weltweit. Interessanterweise zeigt Shanghai entgegen dem landesweiten Trend sogar Preisanstiege.
Im Februar 2025 lagen die Immobilienpreise hier um 5,6 Prozent höher als im Vorjahr. Als wirtschaftliches und finanzielles Zentrum Chinas bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in guten Lagen trotz der Marktturbulenzen stabil.
Peking – Hauptstadt mit hohem Preisdruck
Als politisches Zentrum Chinas gehört Peking zu den teuersten Immobilienmärkten des Landes. Mit ihren durchschnittlichen Quadratmeterpreisen liegt die Hauptstadt zwar deutlich hinter Shanghai, bleibt aber für die meisten normalen Angestellten kaum erschwinglich.
Anders als in Shanghai sanken hier die Preise im Februar 2025 im Jahresvergleich um 5,5 Prozent. Dennoch ist die Lage für Wohnungssuchende weiterhin angespannt – die Immobilienpreise in Peking stiegen in der Vergangenheit monatlich teilweise um bis zu zehn Prozent.
Shenzhen – Technologiezentrum mit extremer Preisentwicklung
Als wichtiges Technologiezentrum und Sonderwirtschaftszone gehört Shenzhen ebenfalls zu den teuersten Städten Chinas für Immobilien. Die Stadt, in der unter anderem die Konzerne BYD, Huawei und Tencent ihre Hauptsitze haben, verzeichnet das höchste Pro-Kopf-Einkommen des Landes.
Allerdings ist hier das Missverhältnis zwischen Gehältern und Wohnkosten besonders extrem: Eine Wohnung in Shenzhen kostet in der Regel das 40-Fache des durchschnittlichen Jahresgehalts. Das ist viermal so viel wie in vergleichbar teuren amerikanischen Städten wie Los Angeles und San Francisco.
Hongkong – Sonderverwaltungszone mit Weltrekordpreisen
Als Sonderverwaltungszone wird Hongkong ebenfalls zu den teuersten Städten Chinas gezählt. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 28.000 Euro übertrifft Hongkong sogar Shanghai deutlich und gilt als teuerste Stadt der Welt für Immobilienkäufer.
Eine kleine Wohnung mit 40 Quadratmetern könnte hier rund 1,12 Millionen Euro kosten. Die extreme Platznot bei gleichzeitig hoher wirtschaftlicher Bedeutung als globales Finanzzentrum treibt die Preise auf Rekordhöhen.
Weitere teure Städte: Guangzhou, Tianjin und Co.
Neben den genannten Spitzenreitern gehören auch Guangzhou, Tianjin, Dalian, Chengdu und Suzhou zu den teuersten Wohnmärkten Chinas. Insgesamt finden sich acht chinesische Städte unter den 60 teuersten Städten der Welt, wie der Economist Intelligence Unit berichtet.
Immobilien in China 2025 – Bezahlbarkeit und Trends
Der chinesische Immobilienmarkt befindet sich seit über drei Jahren in einer Krise, die sich auf die gesamte Wirtschaft auswirkt. Im Februar 2025 fielen die Preise für Neubauten im Jahresvergleich um 4,8 Prozent – der 20. Monat in Folge mit Rückgängen.
Die chinesische Regierung hat als Reaktion eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, darunter gelockerte Finanzierungsbedingungen, Steuervergünstigungen und Erleichterungen bei der Kreditvergabe. Wie stark dies wirken wird, ist noch nicht abzusehen.
Wohnungseigentum trotz hoher Preise
Interessanterweise besitzen trotz der hohen Preise über 90 Prozent der chinesischen Familien ein Eigenheim und mehr als 20 Prozent sogar mehr als eine Immobilie. Gleichzeitig stehen viele Wohnung leer, da auf Preiserhöhungen spekuliert wird.
Der Hang zum Eigenheim spiegelt die kulturelle Bedeutung von Immobilienbesitz in China wider, wo eine eigene Wohnung nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch als wichtige Geldanlage und Statussymbol gilt.
Glaubt man diversen Alltagssprüchen aus China, gehört es zu einem erfolgreichen chinesischen Mann einfach dazu, der Familie die eigenen vier Wände bieten zu können.
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Immobilien in China 2025 – Ausblick
Experten sehen erste Anzeichen einer Stabilisierung des Marktes. Die UBS Group prognostiziert eine Stabilisierung der Immobilienpreise in China bereits Anfang 2026 – früher als zuvor erwartet.
Diese Entwicklung konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf die wirtschaftlichen Zentren wie Shanghai, Peking und Shenzhen, während kleinere Städte weiterhin mit fallenden Preisen kämpfen.
Trotz aller Herausforderungen bleibt der chinesische Immobilienmarkt also einer der bedeutendsten weltweit. Die Metropolen des Landes zählen nach wie vor zu den teuersten Standorten für den Erwerb von Wohneigentum.
Artikelbild: Unplash / Albert Canite; Keywords: Immobilien in China 2025
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