DÜSSELDORF. Das Düsseldorfer Uniklinikum kämpft mit Flut von Nachfragen zum neuartigen Coronavirus. Nachdem bekannt wurde, dass in Deutschland erstmals das Coronavirus von einer chinesischen Geschäftsreisenden übertragen wurde, wächst die Sorge in der deutschen Bevölkerung und der chinesischen Expat-Community in Deutschland.
Speziell in Düsseldorf, das gelegentlich als chinesisches Chinatown bezeichnet wird, erhält das Universitätsklinikum mehr und mehr Nachfragen zum neuartigen Coronavirus. Laut Auskunft eines Oberarztes steigen aktuell die sorgenvollen Anfragen zur Verbreitung und Diagnose der Krankheit rasant an. Besonders häufig kämen Anrufe von chinesischen Unternehmen, die in der Region sehr stark vertreten sind. So leicht, wie in einigen Medien dargestellt, sei das Testen auf den neuen Coronavirus zudem nicht. Derzeit würden nur für sehr dringende Verdachtsfälle die notwendigen Materialien aus der Berliner Charité angefordert werden. Die Vertreterin einer gesetzlichen Krankenkasse erklärte auf ICC-Anfrage, dass aktuell (28.01.2020) nur solche Menschen verpflichtet seien, einen Abstrich nehmen zu lassen, die selbst starke Symptome aufweisen oder mit nachweislich infizierten Menschen (aus China) in Kontakt standen.
Dieses Vorgehen ist indes fragwürdig, da sich erstens Menschen vermutlich schon vor Auftreten von Symptomen gegenseitig infizieren können. Zweitens können in China gar nicht alle – auch aus Deutschland zurückgekehrten – Verdachtsfälle überprüft werden, weil die Krankenhäuser und Ärzte von der Situation überfordert sind.
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