Auf der jüngsten Jahressitzung des Nationalen Volkskongresses hat die Politikerin Li Bin in einer Rede offiziell verkündet, dass China zurzeit keinen Zeitplan zur Schaffung einer Zwei-Kinder-Politik verfolge. Im November letzten Jahres erfolgten erstmals zentrale Änderung der mittlerweile vier Jahrzehnte alten Geburtenplanungspolitik, die im Westen vor allem als Ein-Kind-Politik bekannt ist. Die Änderung besagt, dass Paare ein zweites Kind haben dürfen, falls einer der Partner selbst ein Einzelkind ist. Zuvor war dies nur möglich, wenn beide Elternteile Einzelkinder waren. Nach Li soll erst die demografische Entwicklung des Landes betrachtet werden, um ein weitere Feinjustierung der Politik zu erarbeiten. Schließlich müssten neue Situationen und Herausforderungen bewältigt werden. Ein Grund für die Lockerung der Politik sei unter anderem die momentan schnell alternde Gesellschaft. 14 Prozent der gesamten Bevölkerung Chinas sei über 60 Jahre alt.
Diskutieren Sie mit!