BELGRAD. Am 17. Dezember trafen sich der serbische Regierungschef Aleksandar Vučić und sein ungarischer Amtskollege Viktor Orbán mit dem chinesischen Premierminister Li Keqiang. Begleitet von 200 chinesischen Unternehmern fanden Verhandlungen über günstige Milliarden-Kredite für die Bereiche Energie und Verkehr statt. Das größte Projekt wird der 2,5 Milliarden Euro teure Ausbau der Bahnstrecke Budapest-Belgrad sein, wofür die Verträge unterzeichnet wurden. Die 350 Kilometer lange Strecke, die heute noch etwa acht Stunden braucht, soll bis Mitte 2017 nur noch zweieinhalb Stunden dauern. Das Projekt wird von der chinesischen Entwicklungsbank finanziert und von staatlichen Unternehmen umgesetzt. China will auf diese Weise seine Wirtschaftsmacht in Europa ausbauen. Der Schnellzug soll auf Dauer bis zum Hafen von Piräus gehen, der mehrheitlich von einer chinesischen Reederei gepachtet ist. Weitere Themen bei dem Gipfeltreffen waren der Autobahnbau in Mazedonien und Montenegro und Kraftwerksbau in Rumänien und Bosnien-Herzegowina.
Diskutieren Sie mit!