BERLIN. Die Chinesische Handelskammer in Deutschland e.V. (CHKD) veröffentlichte kurz vor Merkels achter Chinareise ihren Geschäftsklimaindex für chinesische Unternehmen in Deutschland. Die Umfrage, die bei 130 chinesischen Unternehmen in Deutschland durchgeführt wurde, ergab, dass der deutsche Markt trotz der europäischen Krisen der letzten Monate nicht an Attraktivität verloren hat. Zwei Drittel der befragten Unternehmen gab an, dass sie ihre Investitionspläne und -aktivitäten nicht verändern werden. Ein Drittel erklärte sogar, dass sie ihre Investitionen verstärken möchten. Die drei dominierenden Branchen, in denen von chinesischen Firmen Investitionen getätigt werden, sind Handel, Maschinenbau und Bergbau. Viele Firmen sind aber in mehreren Geschäftsbereichen und branchenübergreifend tätig. Die Studie befasst sich ebenfalls mit den Problemen, denen chinesische Unternehmen ausgesetzt sind. So werden interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Management von 45,92% der Unternehmen als Problem angegeben, 36,73% sehen die Visavergabe und die Beschaffung von Arbeitserlaubnissen als Hemmnis. Die Anwerbung von lokalen Fachkräften ist nur für 22,45% der Unternehmen problematisch. In Deutschland arbeiten etwa 28.000 Beschäftigte in chinesischen Unternehmen, 38,6% davon sind Nicht-Chinesen.
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