„Der eisige Atem der Göttin – ich stehe auf 5200 Meter Höhe, nein, nicht auf einem Berggipfel, sondern am Grund eines Tales. Vor mir eine 3700 Meter hohe weiße Wand: SIE, die Göttin Qomolangma – die Engländer nannten sie nach einem unbedeutenden Kartografen Everest. In der europäischen Antike waren Berge der Sitz der Götter, in Tibet sind die Berge selbst Götter. Auch wer nicht spirituell ist, in Tibet wird man es.“
So ziemlich jede(r), der/die in China lebt oder öfter auf Reisen hierher kommt, möchte ein Mal – oder auch mehrfach – auf Abenteuerurlaub nach Tibet auf-brechen. Und sicher möchte jede(r) Tibet-Reisende tiefer eintauchen, mehr erfahren über diese einzigartige Verschmelzung von extremer Bergwelt und mystischer Kultur, möchte mehr wissen, als im Reiseführer steht.
In Ihrem Reisebericht beschreibt die Chongqinger Schriftstellerin Hong Chen ihre vielen abenteuerlichen Reisen in die entlegensten Winkel Tibets, bis hin zu Begegnungen mit einem Schamanen der vor-buddhistischen Bön-Religion und einem Besuch einer kleinen christlichen Gemeinde im tibetisch geprägten Teil Yunnans. Dabei ist die Autorin nie eine Heldin, sondern schildert realistisch und mit viel Selbstironie ihre Erschöpfung und wiederholte Höhenkrankheit. Gleichzeitig baut sie sehr gründlich recherchierte Informationen ein, über Kultur und Geschichte, Geografie, Flora und Fauna.
Dank der ehrenamtlichen Übersetzung des Tibet-Enthusiasten Volker Müller, der in den letzten 35 Jahren ein dutzend Mal Tibet und die tibetischen Gebiete in den umliegenden Provinzen bereiste, ist dieses Buch jetzt auch in deutscher Sprache erhältlich.
Spätestens am Ende des Buches, wenn das Fernweh zu stark wird, dann gibt es nur noch eins: den Rucksack packen und aufbrechen, aufbrechen aufs Dach der Welt. Lass den Himalaya, lass Tibet dich verändern.
Autorin: Hong Chen (红尘)
Durchs wilde Tibet. Ein Roadtrip über das Dach der Welt.
Originaltitel: 《越野越西藏》
Übersetzer: Volker Müller
ISBN: 978-3-943314-16-8
Drachenhaus Verlag