China-News-Archiv
Die News sind umgezogen:
Alle neuen Nachrichten befinden sich hier!
April 2013
Erster H7N9–Infizierter in Peking gemeldet. Verschiedene chinesische Medien berichten am 13.04.2013 von einem ersten Fall in der Hauptstadt. In den Medien wird insgesamt von 43 oder 44 Infizierten in ganz China gesprochen. Die Weltgesundheitsorganisation stellt die Gefahr als begrenzt dar. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes heißt es zum Influenzavirus: „Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde bisher nicht nachgewiesen. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.“
Hetzkampagne gegen Apple in China aufgedeckt. Wie der Gruppenblog Stimmen aus China am 10.04.2013 aufklärt, war zumindest ein Teil der Kritik am amerikanischen Technologiekonzern eine Medienkampagne. Ein Schauspieler hatte eine Apple-feindliche Bemerkung ins Netz gestellt, jedoch offensichtlich vergessen, die ihm gegebene Anweisung zu löschen, wann er die Kritik hochzuladen habe. Jetzt stehen nicht nur der Schauspieler, sondern auch die Verbraucherschutzsendung und das chinesische Staatsfernsehen in schlechtem Licht dar. Inter:Culture:Capital hat in letzter Zeit mehrfach über die öffentliche Schelte an westlichen Konzernen wie Apple und VW in China berichtet.
Inter:Culture:Capital erreicht große Leserschaft in China. Das chinesische Medium Global Times (Huanqiu shibao 环球时报) hat am 09.04.2013 in einem Nachrichtenbeitrag über die jüngste Umfrage und den dazugehörigen Artikel des ICC-China-Blogs berichtet. Zahlreiche Medien wie der Online-Auftritt der Xinhua-Nachrichtenagentur und die China Daily übernahmen den Artikel über die deutschen Chinabilder in das eigene Programm. Mittlerweile findet man ihn auf zahlreichen chinesischen Nachrichtenseiten und Foren. Das Fazit von Inter:Culture:Capital wurde weitestgehend übernommen: So heißt es auch in den chinesischen Beiträgen, dass der kulturelle und politische Austausch zwischen den Ländern weiter intensiviert werden solle, um das gegenseitige Verstädnis zu verbessern.
Xi Jinping kritisiert indirekt, aber unmissverständlich Nordkorea. Bei seiner Eröffnungsrede zum Boao Forum for Asia Annual Conference 2013 am 07.03.2013 hat der chinesische Staatspräsident vor selbstsüchtigem Verhalten gewarnt, das die Welt ins Chaos stürzen könnte. In der englischen Übersetzung seiner Rede, die von der chinesischen Presseagentur Xinhua veröffentlicht wurde, heißt es: „And no one should be allowed to throw a region and even the whole world into chaos for selfish gains.“ Dies lässt sich zweifellos als Kritik an Nordkorea deuten, das in den letzten Tagen mit kriegerischen Drohgebärden für weltweite Beunruhigung gesorgt hatte.
China lobt sich für seinen offenen Umgang mit dem erneuten Ausbruch der Vogelgrippe. Die größte Nachrichtenagentur der Volksrepublik zitiert in einem Artikel vom 06.04.2013 chinesische Wissenschaftler, die positiv hervorheben, dass die Regierung in diesem Jahr – anders als noch in 2003 – auf Transparenz statt Verschleierung setze. Ein neuer Vogelgrippe-Erreger (H7N9) wurde an verschiedenen Orten im Großraum Shanghai gefunden. Berichten zufolge sind bisher sechs Menschen an dem Virus gestorben, bei 16 wurde er insgesamt nachgewiesen.
China war im Jahr 2012 erneut Weltmeister der Maschinenproduzenten. Dies geht aus einem Überblick des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. vom 03.04.2013 hervor. Demnach habe Deutschland seinen starken vierten Rang verteidigen können. Chinas Maschinenumsatz in 2012 wurde auf 678 Milliarden Euro geschätzt, während Deutschland mit 250 Milliarden Euro Umsatz nur den USA und Japan den Vortritt lassen musste. Der globale Maschinenumsatz sei auf ein Rekordniveau von 2.250 Milliarden Euro angestiegen.
Apple entschuldigt sich offiziell bei chinesischen Kunden. Wie Inter:Culture:Capital kürzlich berichtete, hat der chinesische Verbraucherverband am 29.03.2013 das US-Unternehmen Apple aufgefordert, sich für die vermeintlich schlechte Betreuung und Benachteiligung chinesischer Kunden zu entschuldigen. Dieser Aufforderung ist Apple-CEO Tim Cook nun tatsächlich nachgekommen. Auf der chinesischen Internetseite zu den Garantien des Unternehmens äußerte Cook am 02.04.2013 eine „aufrichtige Entschuldigung“. Einige westliche Beobachter vermuten hinter der chinesischen Kritik die Strategie, amerikanische und europäische Unternehmen in China einzuschüchtern.
Todesfälle durch Vogelgrippe in China festgestellt. Wie verschiedene chinesische Medien am Osterwochenende berichten, sind in Shanghai zwei Menschen an einem bisher unbekannten Virus der Vogelgrippe gestorben. Seit dem Jahr 2003 kam es weltweit zu mehreren großen Ausbrüchen unter Tieren und auch zu vereinzelten Todesfällen unter Menschen. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte der Großstädte ist in China seit jeher die Angst vor derartigen Epidemien besonders groß.
März 2013
Der chinesische Verbraucherverband (China Consumer’s Association
中国消费者协会) forderte am 29.03.2013 das US-Unternehmen Apple auf, sich bei den chinesischen Konsumenten zu entschuldigen. Dem Technologiekonzern wird zurzeit unter anderem vorgeworfen, in China schlechtere Gewährleistungsfristen als anderswo anzubieten. Das chinesische Staatsfernsehen hatte zuvor über zahlreiche Beschwerden von chinesischen Apple-Kunden berichtet. Dort waren kürzlich auch mögliche Probleme in deutschen Autos thematisiert worden.
Chinesische Medien sprechen in diesen Tagen von einem „goldenen Zeitalter“ der Beziehungen zwischen Afrika und China. Jedoch wird auch darauf hingewiesen, dass die Qualität der wirtschaftlichen Zusammenarbeit noch verbessert werden müsse. China ist seit 2009 Afrikas größter Handelspartner und steigert jährlich seine dortigen Investitionen. Westliche Medien berichteten in der Vergangenheit teils sehr kritisch über das chinesische Engagement auf dem afrikanischen Kontinent.
Die Jungheinrich AG kündigt an, in diesem Jahr ein Werk nahe Shanghai zu eröffnen. Wie in einer Pressemitteilung (26.03.2013) angekündigt wurde, hat das Unternehmen im Jahr 2012 rund 18 Millionen Euro für den Aufbau des Werkes in Qingpu 青浦 aufgebracht. In Asien sehe man noch Wachstumspotenziale. Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in der Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Die H. Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik wurde im Jahr 1953 gegründet.
Zahlreiche deutsche Medien berichten heute (25.03.2013) davon, dass in chinesischen Staatsmedien über Geruchsprobleme in deutschen Autos, insbesondere der Marke BMW, geklagt worden sei. Spiegel Online hatte am 24.03.2013 in einem Artikel über das Phänomen geschrieben, die dem nun folgenden deutschen Medien berufen sich allesamt auf den Spiegel-Beitrag. Eine Suche im CCTV-Archiv ergibt, dass am 19.03.2013 tatsächlich über stinkende BMW-Wagen berichtet wurde, Problem seien die Dämmstoffe im Auto, die schon seit 20 Jahren verwendet würden. Mercedes und Audi seien auch betroffen. Dies gehe, so der CCTV-Beitrag, aus dem Bericht der General Administration of Quality Supervision 国家质检总局 für das Jahr 2012 hervor, der schon am 15.03.2013 veröffentlich worden sei.
Wie Chinas größte Nachrichtenagentur Xinhua am 21.03.2013 berichtet, will die chinesische Regierung zwischen Nord- und Südkorea vermitteln. Chinas neuer Staatspräsident habe dies in einem Telefonat mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye 박근혜 angedeutet. Seit einigen Wochen schürt Nordkorea mit Machtdemonstrationen und martialischen Statements die Angst vor Konflikten in der Region.
VW muss in China hunderttausende Autos zurückrufen. Obwohl man vonseiten des deutschen Herstellers kaum technische Probleme anerkannte, müssen die Autos nochmals überprüft werden. Da chinesische Staatsmedien prominent über technische Defizite bei Volkswagen berichteten, spekulieren einige westliche Beobachter, dass die chinesische Regierung mit der Aktion die eigene Macht über ausländische Hersteller demonstrieren möchte.
Lego will in China produzieren. Wie der drittgrößte Spielzeughersteller der Welt gestern (18.03.2013) auf seiner Internetpräsenz erklärte, soll im Jahr 2017 eine neue Fabrik in Jiaxing mit ca. 2.000 Mitarbeitern startklar sein. Lego sehe in Asien einen Kernmarkt der Zukunft, den man aus der Nähe bedienen wolle. Der auch in Deutschland sehr beliebte Spielzeughersteller wurde 1932 in Dänemark gegründet.
Xi Jinping 习近平 (*1953) ist der neue Staatspräsident der Volksrepublik China. Hatten einige deutsche Medien schon verfrüht dem Sohn des einstigen Vize-Premierministers des Landes diesen Titel verliehen, ist es jetzt auch offiziell bestätigt. Xi gibt an, einen Schwerpunkt seiner Amtstätigkeit auf die Bekämpfung von Korruption legen zu wollen.
Der Autozulieferer Grammer erweitert seine Produktion in China. Laut einer aktuellen Pressemeldung (13.03.2013) wird der führende Zulieferer von Innenraumausstattung und Sitzsystemen nun in Changchun ein neues Werk eröffnet, in dem die bisher räumlich getrennte Produktion zusammenlaufen soll. Grammer ist insgesamt an fünf Standorten im Reich der Mitte vertreten.
Audi setzt weiterhin auf China. Wie der Autobauer nun offiziell bekannt gab, habe man im Jahr 2012 das Premiumsegment in China souverän angeführt. Im Jahr 2013 wolle man neben den Märkten in den USA auch weiterhin in China die gute Position verteidigen. Die Marke Audi erfreut sich dort insbesondere bei Regierungsbeamten größter Beliebtheit.
Media Markt schließt endgültig sein Tore im Reich der Mitte. Der National Business Daily schreibt heute (12.03.2013), dass der deutsche Medienriese sich nicht an das neue Umfeld habe anpassen können. Die Media-Saturn-Holding GmbH (MSH), die in Europa die größte Elektronik-Fachmarktkette darstellt, hat in China mit Foxconn zusammengearbeitet. Der erste Markt wurde 2010 in Shanghai eröffnet.
Die chinesische Regierung hält an ihrer „Familienplanungspolitik“ fest. Hatten in den letzten Monaten chinesische und westliche Medien spekuliert, es könne in naher Zukunft eine Veränderung in der Politik geben, ließen chinesische Staatsmedien heute (11.03.2013) verlautbaren, dass angesichts der großen Bevölkerung und der Ressourcenknappheit im Reich der Mitte weiterhin auf die bekannten Maßnahmen gesetzt werde.
Medienberichten in Deutschland zufolge sind die China-Exporte deutscher Lieferanten im Februar 2013 überraschend stark angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergebe sich ein Plus von über 20 Prozent. Haben die Exporteure damit allen Grund zur Freude, gibt es für die Importeure schlechte Nachrichten: Die Wareneinfuhr ist im Vergleich deutlich zurückgegangen.
Aus einem Deutsche Welle-Interview mit der Grünen-Abgeordneten Viola von Cramon geht hervor, dass politische Delegationen aus Deutschland in China keinen guten Ruf haben. Besonders problematisch sei es, dass die Deutschen nur spärliche Kenntnisse vom Reich der Mitte hätten und auf die Treffen mit den chinesischen Partnern nicht gut genug vorbereitet seien.
Wie aus einem am Dienstag (05.03.2013) in Peking vorgestellten Bericht der chinesischen „Nationalen Reform- und Entwicklungskommission“ hervorgeht, werden die chinesischen Direktinvestitionen ins Ausland im Jahr 2013 um etwas 15 Prozent ansteigen. Deutschland gehöre dabei zu den beliebtesten Investitionszielen in Europa.
In Peking tagt von heute bis zum 17.03.2013 der Nationale Volkskongress. Zum Auftakt hob der scheidende Ministerpräsident Wen Jiabao die bisherigen Regierungserfolge hervor, übte jedoch auch Kritik. Die Umweltverschmutzung müsse man zum Beispiel so schnell wie möglich in den Griff bekommen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Der US-Gerichtshof hat eine Klage der Sany Group gegen die amerikanische Regierung in kleinen Teilen zugelassen. Die Gruppe, die im letzten Jahr eine Klage eingereicht hatte, da ihren Aussagen nach ein Windfarm-Projekt blockiert worden war, gab dies am 03.03.2013 bekannt. In Deutschland hat Sany im Jahr 2008 seine Europazentrale (Köln) eröffnet.
In China hat der Aktienmarkt im Jahr 2012 mehr Menschen zu Milliardären gemacht, als dies in Amerika der Fall war. Dies geht aus einem Artikel der China Daily (01.03.2013) hervor. Demnach liege die Zahl der Milliardäre insgesamt in den USA zwar noch über China. Zusammengenommen habe die Region Asien aber bereits Nordamerika und Europa überholt.
Februar 2013
China könnte im Jahr 2030 zu Deutschlands wichtigstem Handelspartner geworden sein. Diese Prognose gaben die Finanzexperten von HSBC Trinkaus (27.02.2013). In Asien ist die Volksrepublik längst der größte Handelspartner für Deutschland. In einigen Jahren könnte China dann aber auch Nordamerika und Europa überholt haben.
Die Gesundheitsversorgungen in China, vor allem für die weniger privilegierten Schichten, soll mithilfe der Weltgesundheitsorganisation (WTO) verbessert werden. Das chinesische Gesundheitsministerium werde Maßnahmen in Angriff nehmen, um damit auch die Entwicklungsregionen im Westen des Landes zu unterstützen, teilten Staatsmedien am 27.02.2013 mit.
Wie das Handelsblatt berichtet (24.02.2013), produziert Volkswagen mittlerweile jedes dritte Auto der Marke VW im Reich der Mitte. Nur noch jedes vierte VW-Auto werde in Deutschland produziert. Volkswagen hat in China mehrere Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um auf dem dortigen Markt produzieren zu können. Die zunehmende Abhängigkeit vom chinesischen Markt wird von manchen Beobachtern kritisch gesehen.
Laut einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua (23.02.2013) wird das Wirtschaftswachstum Chinas im Jahr 2013 um 0,45 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr ansteigen. Damit wird in diesem Jahr ein Gesamtwachstum von 8,23 Prozent erwartet. Das chinesische Exportwachstum soll sich sogar von 7,9 Prozent in 212 auf 12,23 Prozent in 2013 steigern.
In Kürze soll mit dem Bau der ersten Magnetschwebebahn in Peking begonnen werden. Sobald die National Development and Reform Commission (NDRC) dem Projekt zustimmt, werde man mit der Vorbereitung der Linie S1 beginnen, hieß es am 20.02.2013 in chinesischen Medien.
Hongkong hat einen Importstopp für Geflügel und Geflügelprodukte aus Deutschland verhängt. Das Ministerium für Ernährungs- und Umwelthygiene teilte diesen Schritt am Dienstag, 19.02.2013, der Öffentlichkeit mit.