CHIO 2018 mit China als Partnerland – die Eröffnungsfeier in Bildern

Die Organisatoren des Pferdesportturniers CHIO in Aachen haben für das Jahr 2018 China als Partnerland ausgewählt. Bei der beliebten Eröffnungsfeier des Turniers wurde ein buntes Kulturprogramm mit chinesischen Elementen präsentiert. Von Yin und Yang, über Drachentanz bis hin zu „Everybody is Kong Fu Fighting“ war alles dabei. Und in die traditionellen Künste wurden sogar High-Tech-Elemente integriert.

Zu Beginn konnten sich die Zuschauer am Durchritt von Pferderassen aus der ganzen Welt erfreuen, die jeweils mit ihrer Nationalität vorgestellt wurden. Die Reiterinnen und Reiter hatten sich passend verkleidet.

CHIO Aachen 2018 China als Gastland

Anschließend wurde das Programm immer chinesischer. Ein Kinderchor und eine chinesische Sängerin gaben das beliebte chinesische Volkslied Molihua („Jasmin“) zum Besten.

Im weiteren Verlauf führten deutsche und chinesische Gruppen Tanz und Akrobatik vor, teilweise begleitet von der berühmten Trommelgruppe Manao-Drums. Die ist spätestens seit den Olympischen Sommerspielen in Peking (2008) einem weltweiten Publikum bekannt ist. Ausgeklügelte Choreografien zu Yin und Yang und Buddhismus erinnerten auf moderne Weise an die altchinesischen Denkschulen.

Auch der chinesische Staatscircus gab sich die Ehre, die akrobatischen Darbietungen auf dem Pferdewagen beeindruckten genauso wie die ausgeklügelten Bewegungsabläufe der Drachen- und Löwentänzer. Diese ließen sich auch ganz aus der Nähe betrachten und fotografieren – die Tiere haben neuerdings LED-Nasen – die Digitalisierung lässt sich also nirgends aufhalten…

Ein Highlight für Kulturinteressierte war definitiv die Wiederauferstehung der Terrakotta-Armee mitsamt Soldaten, Reitern und Kutschen. Sie marschierte einmal durch das gesamte Stadion – in China selbst kann man sie nur als Standbild begutachten.

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Kulturbegegnung und Einblick in Chinas Tradition

Insgesamt war die Show nicht nur für Pferdeliebhaber ein großes Vergnügen. Besonders schön war das Zusammenwirken von deutschen und chinesischen Akteuren in den verschiedenen Vorführungen. An wenigen Stellen wurde es leicht kitschig – etwa beim Lied „Everybody is Kong Fu Fighting“ auf Chinesisch. Dann folgten aber schnell wieder sehr authentische Momente, beispielsweise durch die Trommlerinnen, denen man gerne noch länger zugehört hätte.

Ausgesprochen sympathisch war auch der Moderator der Show. Den Kampf gegen die chinesische Aussprache hat er an diesem Abend zwar eindeutig verloren. Er versprühte jedoch eine glaubwürdige Begeisterung für die chinesische Kultur. Seine Vorstellung der geschichtlichen und kulturellen Hintergründe war ebenfalls rundum gelungen. Alles in allem war die Eröffnungsfeier beim CHIO in Aachen eine schöne Begegnung zwischen Deutschland und China. Wir sind schon gespannt auf das Gastland im nächsten Jahr.

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