Ein Praktikum in China ist nicht nur für Studierende der Chinawissenschaften reizvoll. Chinas boomende Wirtschaft lockt in diesen Jahren zahlreiche deutsche Praktikanten verschiedenster Fächer und Abschlüsse ins Land.
In China bieten internationale Unternehmen interessante Praktika in einem dynamischen Umfeld. Das Land ist aber auch ein idealer Ort, um den kulturellen Horizont zu erweitern. Wir haben wichtige Tipps und Links zum Thema zusammengestellt…
Fragen und Antworten zum China-Praktikum
Muss ich Chinesisch können?
Chinesischkenntnisse sind sicher ein großer Pluspunkt. Ein Praktikum in China ist aber auch ohne diese Fähigkeiten möglich. Für Studierende und Absolventen ohne umfassende China-Erfahrungen und Chinesischkenntnisse bieten sich deutsche oder internationale bzw. solche chinesischen Firmen und Organisationen an, die mit dem Ausland zusammenarbeiten.
Für Interessierte, die eine längere Zeit in China verbracht haben und die Sprache besser beherrschen, empfiehlt sich zumindest unter sprachlichen Gesichtspunkten auch ein Praktikum in einer rein chinesischen Firma oder Organisation.
Kosten Praktika in China Geld? Was kann ich verdienen?
Grundsätzlich sollten Praktika kein Geld kosten. Zwar muss man immer mit Kosten für Flug, Unterbringung, Verpflegung etc. rechnen, jedoch sollte tunlichst vermieden werden, an Firmen oder Organisationen, in denen man etwas leisten möchte, Geld für ein Praktikum zu zahlen.
Die teils unverschämt teuren Vermittlungsagenturen für China-Praktika sollten nur dann in ihrer Existenz bestätigt und gestärkt werden, wenn man finanziell sehr unabhängig ist, auf eigenen Suchaufwand möglichst verzichten möchte und sich auch gewiss sein kann, dass die vermittelnde Seite hält, was sie verspricht.
Bezahlung für ein Praktikum sollte man nicht als Selbstverständlichkeit erwarten, wenn man bedenkt, wie viele nationale und internationale Studierende und Absolventen in China auf der Suche nach einer Praktikumsstelle sind. Das hängt natürlich auch jeweils vom Arbeitgeber ab, was auch für andere Länder gilt.
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Wie lange dauert ein China-Praktikum in der Regel?
Grundsätzlich ist zu bedenken, dass es einige Zeit in Anspruch nimmt, bis man sich in China eingelebt hat. Zu knapp sollte der Aufenthalt deshalb nicht bemessen werden. Viele Praktikanten gehen nach ihrer Zeit im Unternehmen auch noch auf China-Rundreise, was sehr empfehlenswert ist, wenn man es einmal bis ins Reich der Mitte geschafft hat.
Bei einigen Organisationen, wie beispielsweise dem Auswärtigen Amt, muss man sich bereits spätestens sechs Monate im Voraus bewerben. Die Mindestdauer eines Praktikums beträgt dort sechs Wochen. Viele Unternehmen verlangen eine Dauer von mindestens drei Monaten, damit sich der Aufwand der Einarbeitung auch für sie auszahlt.
Gibt es Geheimtipps für ein Praktikum in China?
Auch in China lohnt es sich, nach sogenannten Hidden Champions zu suchen. Die großen Namen wie Siemens, VW und Co. werden verständlicherweise mit Praktikabewerbungen überhäuft. Eine Alternative zu VW oder BMW könnte zum Beispiel ein etwas kleineres, aber dennoch sehr erfolgreiches deutsches Unternehmen in China sein, das die deutschen Autobauer mit Zubehör beliefert.
Ähnliches lässt sich auch für die Ortswahl sagen: Wer nicht auf westliche Produkte und Lebensgewohnheiten verzichten möchte oder kann, ist sicher in Städten wie Peking, Shanghai oder Hongkong gut aufgehoben. Ansonsten ist es auch eine spannende Herausforderung, in Regionen zu leben und zu arbeiten, die noch nicht so stark von ausländischen Einflüssen geprägt sind.
Was für Förderungen gibt es für ein China-Praktikum?
Für Studierende, die eine finanzielle Unterstützung für das Praktikum benötigen, bietet es sich an, beim International Office der eigenen Universität nachzufragen, ob es Förderungen gibt. Auch sei auf den DAAD hingewiesen, der bei frühzeitiger Bewerbung finanzielle Hilfe für bestimmte Praktika im Ausland anbietet.
Auf den nun angeführten Adressen werden Praktikumsstellen ausgeschrieben und weitere Informationen gegeben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Tipps und Erfahrungsberichte können gerne unten als Kommentar angefügt werden.
Portale und Organisationen
Die unzähligen deutschen Unternehmen, die in China vertreten sind, können hier nicht aufgezählt werden. Ein Blick auf die Internetseite reicht in der Regel aus, um die Stellenangebote für China zu finden.
http://www.sinojobs.eu
Deutschlands ungeschlagene Nr. 1 für Praktika und Jobs in China und im Chinakontext
http://china.ahk.de/job-market/internship-offers
Seite der Außenhandelskammer mit Jobangeboten
http://www.dcw-ev.de/de/jobs.html
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AusbildungKarriere/AA-Taetigkeit/Praktika/PraktikumAusland_node.html
Seite des Auswärtigen Amtes mit Stellenangeboten
http://www.cango.org/english01/index.asp
http://www.praktikum.info/auslandspraktikum/land/china
Weitere Infos
http://www.sino.uni-heidelberg.de/alumni/studierende/praktika.htm (Für Studierende / Praktika)
http://www.wege-ins-ausland.org
Geheimtipps, Erfahrungsberichte und weitere Links für Praktika in China und im chinesischsprachigen Raum können gerne als Kommentar hinzugefügt werden.
marco meint
ich würde immer dazu raten, nicht in den supermetropolen zu arbeiten. das ist die luft schlechter und die kulture verwässerter: der wilde westen ist toll, der süden auch – schon alleine vom wetter her! xi’an ist mein absoluter geheimtipp, nur nicht im hochsommer… gruß, marco.
Heike S. meint
Ich finde, in Peking hat man alles, was man braucht. Bis auf den Smog natürlich, der aber wirklich nicht jeden Tag so schlimm ist. Während der Olympiade war das ein Traum… In Peking hat man modern und alt zusammen, wenn man aber mal zum Italiener will, kann man das auch machen – shoppen sowieso! Gruß, H.S.
MarioLL meint
Nichts geht über Hangzhou! Das Venedig Chinas – mit weit besserer Luft: Was will man mehr? Und Lu Xuns Geburtsort auch um die Ecke:)
K. Schöffer meint
Ich bin dann doch für Taiwan. Dort gibt es alles schönes vom festland – nur nicht das nervige. Besser geht es doch kaum, oder ; )