Dass Chinas Wirtschaftswachstum der letzten Jahre beeindruckend ist, wird kaum jemand bestreiten wollen. Rekordverdächtige Wachstumsraten und andere Nachrichten der Superlative sind in den Medien keine Besonderheit. Die Welt schaut auf China, seine Industrie und den wachsenden Servicesektor.
Ein Bereich jedoch, der in der westlichen Berichterstattung weniger Beachtung findet, ist der chinesische Onlinemarkt. Wie in anderen Ländern auch, zieht es mehr und mehr Chinesen ins Netz und in steigendem Maße werden dort auch Geschäfte getätigt.
Auch hier stellt sich China als Boomland dar. Nach Schätzungen gab es im letzten Jahr in China 538 Millionen Internetnutzer, ein Wachstum von fast 1500% zwischen 2000 und 2011.
Das Land stellt die Hälfte aller User in Asien, wobei jedoch heute erst knapp 40% der Chinesen am Netz sind. Die chinesische Sprache wird in absehbarer Zukunft Englisch als meist gesprochene Sprache des Internets ablösen. Bereits 2010 sahen sich die 537 Millionen englisch sprechenden Internetnutzer 445 Millionen chinesisch sprechenden gegenüber.1,2
Wer den wachsenden Onlinemarkt im Reich der Mitte für sich erschließen möchte, muss dafür sorgen, dass er auf dem Radar potentieller Käufer überhaupt auftaucht. Lediglich ein gutes Angebot zu haben reicht nicht, die eigene Präsenz im Netz muss auch leicht auffindbar sein, für den Kunden verständlich und ansprechend.
Nicht nur bei Geschäften von Angesicht zu Angesicht, auch online ist es dabei wichtig, sich kulturell anzupassen. Im Internetzeitalter beginnt der Weg zum Geschäftsabschluss in den meisten Fällen bei einer Suchmaschine, hierzulande am häufigsten bei Google. Um zu gewährleisten, dass man tatsächlich gefunden wird, kommt ein wichtiges Werkzeug zum Einsatz – SEO.
Was ist SEO und warum ist es wichtig?
Das Akronym steht für Search Engine Optimization, zu deutsch „Suchmaschinenoptimierung“. Ein Anpassen der eigenen Webseite für Suchmaschinen ist von essentieller Bedeutung. Automatische Programme von Google, Bing und Co., sogenannte Crawler, durchsuchen in regelmäßigen Abständen das Netz. Ihr Ziel ist es, Themen und Zweck aller Webseiten zu katalogisieren, um Nutzern der Dienste möglichst passende Ergebnisse liefern zu können.
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Die unterschiedlichen Suchmaschinen sprechen dabei eine eigene Sprache und stufen die Seiten nach unterschiedlichen Algorithmen ein. Dabei fallen vor allem Inhalt, Verlinkung und benutzte Suchbegriffe, so genannte Keywords, ins Gewicht. Wenn die eigene Webseite die gleiche Sprache spricht, wird man mit einer höheren Position bei den Ergebnissen belohnt. Dies steigert die Kundenwahrnehmung und macht geschäftlichen Erfolg wahrscheinlicher.
Wie so vieles anderes, unterscheidet sich die Onlinelandschaft im Reich der Mitte von der im Westen. Ein großer Unterschied ist vor allem, das Machtgefüge auf dem Suchmaschinenmarkt. Das hier allmächtige Google ist dort mittlerweile fast nur noch ein kleiner Fisch.
Auftritt Baidu
Auf dem Onlinemarkt Chinas gibt es einen anderen Platzhirsch, der hierzulande nur mäßig bekannt ist und weniger benutzt wird. Sein Name lautet Baidu. Die Eckdaten sind beachtlich:
Baidu ist die meistbesuchte Internetseite Chinas. Nach eigenen Angaben gehen dort jeden Tag eine Milliarde Suchanfragen ein. 80,3% der Suchen auf Chinesisch im Jahr 2010 fanden laut Alexa über Baidu statt. Damit liegt der Marktanteil 10% höher als der von Google in den USA., jedoch niedriger als deren 96% in Deutschland. Dabei sollte der Unterschied in der Bevölkerungsgröße nicht aus den Augen gelassen werden.1
Weltweit ist Baidu bereits die zweitgrößte Suchmaschine, geschlagen nur noch vom Konkurrenten aus Kalifornien. Beim Börsengang des Unternehmens im Jahr 2005 erfuhren die Baidu-Aktien eine Wertsteigerung von 354% am ersten Handelstag. Der Marktwert der Firma wird heute mit 3 Milliarden US-Dollar eingeschätzt und ewirtschaftete im letzten Jahr einen Quartalsgewinn von 524 Millionen Dollar.
Baidu rühmt sich vor allem, die chinesischen Nutzer besser zu verstehen als die Konkurrenz. Wie im oberen Video zu sehen, werden die westlichen Pendants zu Werbezwecken auch mal humoristisch durch den Kakao gezogen.
Suchmaschinenoptimierung für Baidu
Wie eingangs erwähnt, sprechen die verschiedenen Suchmaschinen nicht die gleiche Sprache oder zumindest unterschiedliche Dialekte. Eine für Google optimierte Seite wird daher bei Baidu unter Umständen nicht die gleiche Platzierung erreichen können wie beim amerikanischen Konkurrenten. Natürlich kommt es auch beim chinesischen Dienst auf den Inhalt, die Links und die Keywords an. Um die Wahrnehmung durch chinesische Kunden zu gewährleisten, gibt es für Baidu einige Besonderheiten zu beachten. In den nachfolgenden Abschnitten geht es um die Optimierung für den chinesischen Internetgiganten und darum, warum auch bei SEO kulturelles Verständnis von Bedeutung ist.
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jiang meint
Finde ich sehr interssant, Danke!