PEKING/HONGKONG. In einem Gastbeitrag für die renommierte South China Morning Post spricht sich der deutsche Botschafter Michael Clauss gegen die Benachteiligung ausländischer Firmen in China aus. Ihm nach solle die chinesische Regierung in ihrem eigenen Interesse Unternehmen aus dem Ausland fairer und gleichberechtigter behandeln. Dies sei zum einen durch den Schutz geistigen Eigentums zu erreichen. Zum anderen solle Chinas Führung nicht-chinesische Firmen stärker in ihren Reformplänen berücksichtigen. Der seit 2013 in Peking tätige Diplomat Clauss erklärt in seinem Artikel, dass es in den letzten 30 Jahren zwar immer wieder Schwierigkeiten für ausländische Firmen in China gegeben habe, doch wenigstens die Tendenz hin zu einer weiteren Öffnung der Volksrepublik sei durchgehend erkennbar gewesen. Aktuell, so Clauss, scheine es, dass sich diese Entwicklung in bestimmten Bereichen sogar rückwärts bewege. Während China zum Beispiel im Ausland beliebig aufkaufen könne, sei es für ausländische Player im Reich der Mitte schwierig, mit der inländischen Konkurrenz mitzuhalten, da nach wie vor vielerlei Regularien und Hemmnisse zu überwinden seien.
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